Es ist toll, wenn Sie Jimdo für sich entdeckt haben. Die Vorteile liegen klar auf der Hand, wenn es darum geht ein eigenes Webprojekt auf die Beine zu stellen, das Sie vollständig selbst steuern können. Der schlimmste Feind einer guten und erfolgreichen Webseite ist aber mangelnde Planung.
Es lohnt sich ein wenig Zeit darin zu investieren. Jimdo-Expert Alexander Kerscher sagt Ihnen, was die wesentlichen Punkte sind: Dies ist ein Kapitel für Freunde solider Planung.
So können Sie sich für Ihre Webseite einen inhaltlichen und strategischen Überblick über das verschaffen, was Sie eigentlich gerne erschaffen möchten. Nicht nur optisch.
Das geschieht mit Grundfragen einer Webkonzeption, an denen Sie sich inhaltlich entlang strukturieren können.
Auch wenn es sich hier noch nicht um Fragen zum Design dreht, führen die Antworten auf die nachfolgenden Fragen letztlich auch zum Design und machen Ihre Webseite so viel besser, als manche andere Seite.
Fangen Sie also möglichst nicht damit an, einfach „loszudesignen“, sondern nehmen Sie sich die Zeit und beantworten Sie die nachfolgenden Punkte möglichst einfach und präzise für sich selbst. Erläuterungen zu den einzelnen Punkten finden Sie im Anschluss.
Die offenen Fragen
1. ZIELSETZUNG
WAS MÖCHTEN SIE ERREICHEN UND WEN MÖCHTEN SIE ERREICHEN?
Erstellen Sie für sich eine klare Vision davon, wie das von Ihnen geplante Webprojekt einmal funktionieren und aussehen soll.
Zum Beispiel so:
a. Nutzerszenario
Versuchen Sie auf Basis bestehender Informationen über Ihre typische Zielkundschaft zu definieren, an wen sich die geplante Webaktivität richtet und überführen Sie diese Information in klare Statements wie:
b. Nutzungsszenario
Welche Nutzungsszenarien mögen aus der Verwendung Ihrer zukünftigen Webseite entstehen? Versuchen Sie typische Anforderungs- und Ergebnis-Fälle zu definieren:
Solche Darstellungen sind extrem hilfreich für die Erarbeitung einer eigenen Vorstellung des zukünftigen Onlinegeschehens.
2. WIE SIEHT GGF. DIE PROZESSKETTE DAHINTER AUS?
Was passiert mit den Daten, Kontaktformularen, Bestellungen, Downloadzahlen und weiteren Vorgängen auf Ihrer Webseite? Versuchen Sie ein realistisches Szenario für die Weiterverarbeitung der damit verbundenen Erkenntnisse und Transaktionen zu definieren.
Zum Beispiel folgendermaßen:
3. ÜBER WELCHE INFORMATIONEN VERFÜGEN SIE BEREITS?
a. Konkurrenzanalyse
Eine solche Analyse hilft Ihnen ungemein sich ein Bild von den gewünschten Online-Aktivitäten zu erstellen, Ihr eigenes Konkurrenzumfeld wahrzunehmen und zu verstehen, wie die gemeinsamen Kunden „ticken“. Haben Sie vielleicht bereits mehrere Webseiten? Was funktioniert gut an Ihren Webseiten und was weniger? Stehen Ihre eigenen Webaktivitäten in Konkurrenz zueinander? Lernen Sie aus eigenen Stärken und Fehlern.
b. Planungsunterlagen
Welche Unterlagen sind für Ihr Projekt hilfreich und können erstellt werden?
Gibt es bereits einen groben Zeit- oder Projektplan?
Hier sind mögliche Planungsunterlagen:
c. Was muss Ihr Besucher über Ihre Firma, Produkte oder Dienstleistungen wissen?
Die Antwort ist: so viel wie möglich und so wenig wie nötig. Definieren Sie kurz und bündig an wen sich Ihre Produkte richten, welche Zielkundschaft Sie anstreben und über alles, was Sie gerne Ihre Kundschaft wissen lassen möchten.
4. INHALTLICHE VORGABEN
5. EIGENE RESSOURCEN UND QUELLEN
Personal / Unterstützung
Haben Sie Mitarbeiter, Kollegen oder Freunde die Sie unterstützen? Siend diese kompetent in Sachen Internet? Wer arbeitet zuverlässig am Projekt mit? Wer entscheidet? Webseiten sind ein enormer zeitlicher Aufwand! Wie groß ist die Zeitmenge, die Sie selbst realistisch einsetzen können?
Analysen / Ergebnisse Web-Controlling
Wie viele Besucher konnte Ihre Webseite in den letzten beiden Jahren verzeichnen, und haben Sie Informationen über die beliebtesten Einzelseiten, Suchworte und vielleicht sogar die Webtechnik (Browser, Bildschirmeinstellungen, Betriebssysteme, Anteil mobiler Geräte etc.) Ihrer User?
Eigene Webhistorie
Was haben Sie bisher im Internet (auch in anderen Firmen) so angestellt? Wo lagen die Erfolge? Was waren Reinfälle? Lernen Sie aus gemachten Fehlern, denn darin liegt der Nutzen von Fehlern.
6. EXTERNE RESSOURCEN
a. Wen (z.B. Texter, Berater etc.) möchten Sie in das Projekt mit einbinden?
Haben Sie Leute im Kopf, die Ihnen spontan einfielen, als Sie begannen sich mit Ihrem neuen Onlineprojekt zu beschäftigen?
b. (In Unternehmen) Wen müssen Sie ggf. in das Projekt mit einbinden?
7. BUDGETPLANUNG
Last but not least und egal ob Sie Ihre Webseite im Alleingang stemmen oder mit externer und bezahlter Hilfe: Was darf die ganze Aktion intern und extern kosten?
Übrigens, so sehr Sie auch für Ihre Webseite einen zeitlichen Druck verspüren, seien Sie sich bitte bewusst, dass Zeitdruck sich nicht positiv auf die Qualität Ihres Projekts auswirkt.
Selbstverständlich gibt es wichtige Projekte die zu einem exakten Fertigstellungstermin online sein müssen.
Grundsätzlich gilt auch bei Online-Projekten die gute alte Regel aus dem Straßenverkehr: Eilig? Früher losfahren!
Formen Sie auch durch die Beantwortung der vorangegangenen Fragen ein Bild von Ihrer zukünftigen Webseite, deren Inhalten und dem Benutzer für den sie gedacht ist.
Und dann ...legen Sie los.